Das Problem "Rentenfinanzierung"

Wird die Armutsgefährdung zunehmen?

der Kreisverband der Senioren Union Berlin-Neukölln diskutiert aktuelle Themen

Das ungelöste Problem der Rentenfinanzierung

Unser Wirtschaftssystem basiert auf gesunden Betrieben mit gut ausgebildeten Arbeitnehmern in regulären Arbeitsverhältnissen. Hier wird die Grundlage zu gesellschaftlichem und individuellem Wohlstand und für ein gutes Sozialsystem gelegt.

Der Beitragssatz für die Rentenversicherung beträgt aktuell 18,6% (Arbeitgeber und Arbeitnehmer jeweils 9,3%), Steigerungen sind absehbar. Trotzdem sind milliardenschwere Steuerzuschüsse zur Rentenfinanzierung im jetzigen System notwendig. Dies ist eine Doppelbelastung für Arbeitgeber und Arbeitnehmer und eine Benachteiligung des Wirtschaftsstandortes Deutschland.

Gründe für diese Entwicklung:

- Die geburtenstarken Jahrgänge werden zu Rentenbeziehern, das Umlageverfahren kommt aufgrund der nachfolgend geburtenschwachen Jahrgänge an seine Grenzen

- Die Rentenbezugsdauer wächst durch die gestiegene Lebenserwartung

- Zusätzliche Rentenleistungen wurden beschlossen (Rente mit 63 Jahren, Mütterrente, Aussetzung des Nachhaltigkeitsfaktors..)

- Eher schlechte wirtschaftliche Entwicklung, sinkende Arbeitsproduktivität

Wie ist eine auskömmliche Rente für alle unter den jetzigen Bedingungen generationengerecht zu erreichen?

Vorstellungen der Senioren-Union Neukölln:

- Bildung eines Generationenkapitals, finanziert durch regelmäßige verpflichtende Einzahlung eines Teils der Rentenbeiträge ohne Möglichkeit des staatlichen Zugriffs! Die erzielten Erträge sollen die Rentenfinanzierung unterstützen.

- Beibehaltung des Nachhaltigkeitsfaktors. Dieser Faktor sorgt dafür, daß die Renten nicht so schnell ansteigen wie die Löhne.

- Anpassung des regulären Renteneintrittsalters an die durchschnittliche Lebenserwartung. Anreize zur Weiterarbeit nach Erreichen des Renteneintrittsalters. Dies gilt nicht für körperlich anstrengende Berufe.

- Gezielte Förderung privater Vorsorge entsprechend den individuellen Möglichkeiten. Frühstartrente als Grundlage für die Bildung von Vorsorgekapital.

- Rentenerhöhung mit einem Sockelbetrag für kleine Renten; Mütterrente unter Berücksichtigung der Rentenhöhe.

- Individuelle Förderung der Rentner mit kleinem Einkommen anstelle der Leistungen nach dem Gießkannenprinzip.

- Der Abstand zur Grundsicherung muß erhalten bleiben.