Wohin führen die Ausgaben im Gesundheitssystem?

Die Senioren Union des Kreisverbandes Berlin-Neukölln hinterfragt!

Die Belastung im Gesundheitssystem steigt

Mit zunehmendem Anteil der alten Menschen in der Gesellschaft steigt die Nachfrage im Gesundheitssystem. Die Kosten unseres Gesundheitssystems liegen weltweit an dritter Stelle; sie könnten durch bessere Strukturen vertretbar bleiben.

Die Bedeutung von Prävention späterer Krankheiten durch Eigenverantwortung muss bewusstwerden.  Der eigene Lebensstil ist mitverantwortlich für die spätere Gesundheit.

Auch auf der Ebene der Krankenkassen sind Kosten durch Effizienz und Begrenzung der Verwaltung auf das Notwendige zu reduzieren.

Stationären Gesundheitsversorgung

- Die Besonderheiten bei alten Patienten (mehrere Krankheiten gleichzeitig, erhöhte Schwierigkeit bei Diagnostik, Pflege und Aktivierung, zeitaufwendige Aufklärung...) sind zu berücksichtigen.

- Wir unterstützen die Krankenhausreform mit Zentren der hochspezialisierten Medizin und Krankenhäusern der wohnortnahen Normalversorgung.

Viele Pflegefachkräfte und Ärzte scheiden in den nächsten Jahren altersbedingt aus. Mehr Ärzte und Pflegefachkräfte in Ausbildung sind zum Ausgleich notwendig. Zuwanderung und Eingliederung ausländischer Ärzte und Pflegefachkräfte muss durch Abbau bürokratischer Hindernisse erleichtert werden.

In der ambulanten Gesundheitsversorgung ist das Primärarztsystem sinnvoll, vorausgesetzt, dass

- wohnortnah genügend Hausärzte als erste Anlaufstelle zur Verfügung stehen

- die Praxen von bürokratischen Aufgaben entlastet werden

- eine reibungslose Zusammenarbeit mit Fachärzten und Pflegebereich funktioniert

- durch die Einführung der vollständigen digitalen Patientenakte, die Zusammenarbeit im innermedizinischen Bereich erleichtert wird

- hier die Grundversorgung auch der Menschen organisiert wird, die nicht in der Lage sind, in die Praxen zu kommen

- ein entsprechender Mobilitätsdienst installiert wird